von 01.02.21 bis 24.10.21
Der Hamburger Künstler Manfred Schulze-Alex bearbeitet das auf den Felsen schwedischer Schären gesammelte Strandholz mit Hohlbeitel und Schnitzmesser. In dem silbrig-grau ausgeblichenen Holz entdeckt er menschliche Figuren. Wichtig sind ihm Gesichter und Hände. Ihre Körper, ein Umhang werden nur angedeutet, bleiben im kaum bearbeiteten Holz verborgen. Er greift archaisch-expressionistische Formen auf. Diese reduzierten Figuren spiegeln Momente des Lebens.
Auch die kleinformatigen Figuren, die er vor seine gemalten Landschaften montiert, beschränken sich auf das Wesentliche, verleihen den Landschaften Tiefe und Leben und ziehen den Betrachter in das Bild hinein. Die Bilder sind wie eine Bühne, „Theaterbilder“ eben.
Die Ausstellung wird hängen bleiben, bis wir wieder „normale“ Bedingungen haben. So wir öffnen dürfen, freuen wir uns über jeden Besucher, der sie nach telefonischer Anmeldung ansehen möchte.
von 20.03.20 bis 25.10.20
Helmut Kalles Fotografie spiegelt seine Leidenschaften – sein Fernweh, seine Neugier auf Menschen und ihren Lebensraum. Mit einer Jugendgruppe ist er 1955 ein erstes Mal in Griechenland. Dorthin kehrt er auch in den nächsten Jahren immer wieder zurück. 1960 umrundet er Island. 1962 ist er in der Türkei und Bulgarien unterwegs. Von den späten 70ern an wird der Radius größer. Vor allem der Nahe Osten lockt ihn: Iran, Israel, Jemen, Zypern. In den späten 80ern fesseln ihn Albanien, Ungarn und Tschechien. Nach der Grenzöffnung 1989 erschließt er sich die DDR. In den 90ern bereist er Russland und Zentralasien: Jakutsien im Norden, Georgien, Tadschikistan, Usbekistan und in die Mongolei. Im Westen locken Portugal und Kuba. Er ist unterwegs mit dem Auto, dem Fahrrad und zu Fuß.
In seiner Fotografie sucht Helmut Kalle nicht das Spektakuläre, sondern den Alltag. Fast immer zeigt er Menschen, scheinbar unbemerkt bei typischen Tätigkeiten…
von 06.11.21 bis 12.12.21
2002 segelte Rainer Ullrich erstmals mit Arved Fuchs auf der „Dagmar Aaen“ durch die Nordostpassage nach Alaska, angeheuert als zeichnendes und malendes Crewmitglied. Dies war der Augenblick, in dem der erfolgreiche Werbegrafiker zum Expeditionsmaler wurde und der Augenblick, der ihn für die Arktis gefangen nahm. Auf jeder Reise entstand eine Vielzahl von Zeichnungen, Aquarellen, Gemälden, in denen er Wasser und Eis, Nebel und strahlendes Licht einfing, Stimmungen und Empfindungen in leuchtenden Grün-Blau- und feinen Grautönen festhielt.
Ebenso intensiv, aber mit einer ganz anderen Farbpalette schildert er die Reisen auf dem Amazonas und nach Kuba oder die Fahrten im Heißluftballon mit Franz Taucher. Ein krasser, opulenter Kontrapunkt zu den Reisen nach Norden.
Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt von Bildern, Aquarellen und Zeichnungen, die er von diesen Reisen mitbrachte. Sie präsentiert sowohl Originale als auch eine Reihe…
von 17.12.21 bis 10.04.22
Als Direktor des Hamburg Museums organisierte Jörgen Bracker (1976–2001) beeindruckende Ausstellungen. Aus Arbeitsverhältnissen mit Künstlern wurden oft Freundschaften. Geschenke im Kunst-Format und ihre Widmungen zeugen davon. Er kaufte auch Kunst, die ihm gefiel. So entstand allmählich eine vielseitige Sammlung. Jedes Stück hat eine Geschichte und erzählt eine Geschichte, liefert ein Stückchen zur Kunstgeschichte der Stadt, zur Elbe und Küste.
Die Sammlung bietet einen Querschnitt durch die jüngere norddeutsche Malerei. Vertreten sind unter anderen Künstler wie Rolf Zander, Volker Meier, Siegfried Jonas, Karin Witte, Ladislaus Elischer, Eduard Bargheer, Hans Detlef Bracker, Manfred Sihle-Wissel, Conni Brockstedt, Rainer Ullrich, Gerd Stange, Gunther Fritz.
Zum 85. Geburtstag von Jörgen Bracker präsentieren wir seine Bildersammlung verbunden mit seinem Wunsch: gute Hände für diese ihm zum Teil persönlich gewidmeten und geschenkten Werke zu…
von 26.08.22 bis 25.09.22
Christopher Schultz-Brummer (1940-2022) arbeitete mit Kreiden. Aber er nutzte sie auf eine Weise, die mit dem herkömmlichen Umgang mit diesem Material wenig gemein hat und zu ganz unerwarteten Bildern führt: Er zeichnete und verrieb, zerbröckelte und nässte, verklebte und verwischte sie auf Leinwand oder Papier. So entstanden Bilder von ungeheurer Leuchtkraft und Farbintensität, in unendlichen Farbnuancen. Durch das Nässen begann auch das Papier zu arbeiten, sich zu wellen, zu schrumpfen – bewusst kalkulierte Effekte, mit denen er seine Bilder weiter baute. Mal ist die Oberfläche glatt, oft reliefartig oder porös, an manchen Stellen wirkt sie wie eingerissen, als sei etwas eingestreut, ein Schnipsel aufgeklebt.
Christopher Schultz-Brummer lebte und arbeitete in Hamburg. 1963-1964 Studienaufenthalt in Paris, wohin er immer wieder zurückkehrte; 1965-1969 Studium an der Kunstschule Alsterdamm. Bis 1984 Grafik-Designer, seitdem…
von 30.09.22 bis 25.10.22
Die Studio-Galerie-Othmarschen präsentiert im Oktober neue Arbeiten der Hamburger Künstlerin Christa Becker-Kamp. Nach einer schöpferischen Pause entstanden nicht nur neue Figuren, sondern erstmals auch großformatige Collagen in hellen Farben. Christa Becker-Kamp verstummte nochmals als der Ukrainekrieg ausbrach. Dann jedoch drängten sie Gefühle und Gedanken, in die sich Erinnerungen an das als Kind erlebte Ende des Zweiten Weltkriegs mischten, zu kleinformatigen, viel dunkleren Collagen. Keines ihrer Bilder jedoch zeigt den Krieg oder seine Folgen.
von 29.10.22 bis 30.10.22
Ausstellung nur am 29. & 30.10.22: die skandinavische Malerei zu Gast in der Studio-Galerie-Othmarschen (Ansorgestraße 19, Hamburg, www.studio-galerie-othmarschen.de). Wir zeigen dort an zwei Tagen zahlreiche Gemälde und Arbeiten der dänischen Malerei von 1850 bis heute. Es erwartet Sie eine schöne Auswahl skandinavischer Kunst - natürlich inklusive der Skagen Maler - und das besondere Ambiente des historischen Bauernhauses. Auch in diesem Jahr sind ergänzend zu den Gemälden die zeitgenössischen Glasskulpturen von Maria Bang Espersen zu sehen. Sollten Sie Interesse an einem Besuch haben, kontaktieren Sie uns gern. Mehr unter: www.galerie-rieck.de
von 19.11.22 bis 15.02.23
Die Studio-Galerie-Othmarschen präsentiert zwei Künstler, die einander nie begegnet sind: den vergessenen Maler Richard Meyer und den georgischen Maler Gia Bugadze.
Die farbintensiven abstrakten, teilweise figurativen, teilweise expressionistischen und surrealen Bilder und insbesondere die überaus feinen Bleistiftzeichnungen Richard Meyers (1900-1982) scheinen überschattet vom Erleben zweier Weltkriege und den zeitgenössischen Ängsten der 1950er-70er Jahre.
Zwei Generationen jünger ist der international etablierte Gia Bugadze (*1956). Als junger Maler setzte er sich in umfangreichen Serien großformatiger Bilder mit Geschichte und nationaler Identität Georgiens auseinander. Im gezeigten Bild „Kapma“ (Überfall, Landnahme) reflektiert er in neun Szenen die vielen Überfälle fremder Völker auf das kleine Land am Kaukasus und kennzeichnet seinen Ort in der politischen Opposition des gegen die Sowjetunion aufbegehrenden Landes.
von 19.11.22 bis 15.02.23
von 29.10.22 bis 30.10.22