von 01.12.23 bis 30.01.24
Der Ausstellungstitel „Snakes and Ladders“ geht zurück auf ein indisches Brettspiel. Etwas, das ich mit meinen Jahren in den südindischen Teebergen verbinde. Das Spiel beinhaltet die Zwiespältigkeit der Dinge. Das untrennbar miteinander verbundene Auf und Ab.
Die Figuren, die in meinen Bildern auftauchen, entspringen alltäglichen Beobachtungen. Und ebenso meiner stetig wachsenden Sammlung von alten Fotos, Zeitungsausschnitten, Screenshots und Skizzen. Kontrolliertes und Zufälliges liegt im weiteren Verlauf des Arbeitens dicht beieinander. Die Arbeit an einem Bild beginnt an sehr unterschiedlichen Ausgangspunkten. Ein Wartender auf einem Bahnsteig, flüchtig aus dem Augenwinkel gesehen oder intensive Erinnerungen an eine indische Terrasse.? Schweres und Leichtes trifft auf der Leinwand zusammen. Beides verselbstständigt und wandelt sich im Malprozess.
Muriel Zoe, November 2023
von 21.09.23 bis 12.11.23
Als Galerist und bekennender Fan möchte ich mit unserem Zusammentreffen im Jahr 2004 beginnen. Damals holten mich die beiden Kuratoren Jonas Burgert und Ingolf Keiner für Ihre Ausstellung FRAKTALE nach Berlin. In den ehrwürdigen, leider nicht mehr existenten Palast der Republik. Um zu staunen, ein wenig die Orga und Kommunikation zu übernehmen und in die Welt der Kunst hinein zu fühlen. Na ja und da traf ich Christian – als Künstler der Ausstellung FRAKTALE zum Thema ›Tod‹ –, gerade ›berühmt‹ geworden durch Christoph Heinrich in der ›Geschichtenerzähler‹ Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Mit einer großen und kraftvollen Arbeit, die mehrere Personen zeigt, die sich ›im Hier‹ verfangen haben, teils in die virtuelle Welt abgerutscht sind und ähnlich dem ›Gotcha‹ mit bunten Waffen umherwandern. Ich kam in der Kunst an, in der Christian schon lange zu Hause war. Und bin gut 18 Jahre später sein Galerist, der seine Arbeiten dem Publikum…
von 07.07.23 bis 05.08.23
Die 21st-Edition ist eine Idee, die in Zusammenarbeit mit der internationalen Wirtschaftskanzlei TAYLOR WESSING entstanden ist. Im Programm findet sich Kunst des 21. Jahrhunderts, Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen in limitierten Serien zu 21 Exemplaren. Das Ziel der 21st-Edition ist – in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern*innen – ein Portfolio mit exklusiver und qualitativ hochwertiger Kunst zu entwickeln. Die Arbeiten sind ausschließlich auf www.21st-edition.com zu erwerben und können online bestellt werden. Erstmalig sind die Arbeiten im Juli / August 2023 in den Galerieräumen der Galerie Holthoff zu sehen.
Alle Infos unter www.21st-edition.com
von 17.05.23 bis 28.06.23
Jub Mönsters Gesamtwerk ist vielfältig und reicht unter anderem von Leinwänden in Öl und Acryl in lauter Farbigkeit, über großformatige Wandbilder, Zeichnungen und Illustrationen bis hin zu blauen Kugelschreiber-Arbeiten in überwiegend melancholischer Stimmung. Die Kugelschreiber-Arbeiten des Bremer Künstlers sind Reminiszenzen an vergangene Zeiten.
Die Liebe zum Detail ist nicht nur gekennzeichnet durch die besondere Motivauswahl, sondern auch durch die sensible Technik, die beim Betrachten deutlich spürbar wird. Stills, die beeindruckend sind in ihrer Monochromie. Die vom Künstler mit Präzision ausgearbeiteten Lichteffekte erhalten zusätzlich ihre besondere Wirkung durch exakte Linienführung mit gleichmäßigem Duktus, umgesetzt mithilfe seines ungewöhnlichen Arbeitsmittels – dem Kugelschreiber.
von 17.02.23 bis 25.03.23
Weitere Informationen folgen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
von 07.10.22 bis 31.12.22
Liebe Künstlerin,
wir lernten uns durch unsere gemeinsame Freundin Christiane Rantzau kennen – zu diesen Zeiten, u?ber die wir noch lange sprechen werden. Ich war gleich gefangen von deiner Ausstrahlung und kindlichen Neugier. Als gute Gastgeberin wusstest du den Abend zu gestalten; ich fühlte mich ein wenig wie ein kleiner Junge – staunend und selt- sam der Zeit entrückt. Denn neben deiner Person war da diese Vielzahl von Bildern an deinen Wänden. Von allen Seiten wurde ich betrachtet, die Arbeiten suchten vom ersten Augenblick unseres Zusammentreffens geheimnisvoll den Kontakt mit mir. Ja, ich gebe es zu, nach einer sehr kurzen Zeit war ich auch schon mitten drin – in deinen Bildern und deiner Bildwelt.
Wenn ich heute – fast zwei Jahre nach unserem ersten Zusammentreffen – diese Zeilen schreibe und im geschützten Raum der Galerie vor mir deine Bilder an der Wand stehen, überkommt mich ein stolzes und sehr glückliches Gefühl. Denn mit…
von 19.08.22 bis 24.09.22
Magda Krawcewicz führt uns mit zarten Linien, Farbschichten und Gebilden leicht und sinnlich in archetypische mystische Vorstellungswelten. Alle ihre Arbeiten, Malerei sowie Skulpturen – scheinen von etwas Fluidem getragen zu sein, das Übergänge möglich macht und Figürlichkeit in der Schwebe lässt. Die Künstlerin greift auf uralte Symbole zurück, und spricht damit das Unterbewusstsein und kollektive Gedächtnis an.In den lasierenden Schichten fließen die Figuren zusammen und verschwinden zugleich. Es ist die Rätselhaftigkeit der Welt, die Menschen seit Urzeiten dazu veranlasst hat, zu versuchen sie in Mythen zu erklären, Magda Krawcewicz findet daran anknüpfend Bilder voller zarter aber auch bestürzender Poesie
Text : Birgit Wisenhütter, Kunsthistorikerin (M.A.)
von 11.02.22 bis 31.03.22
Die aktuellen Arbeiten des in Düsseldorf lebenden Künstlers Jan Holthoff bedeuten eine konsequente Weiterentwicklung in seinem beeindruckenden Schaffensprozess. In ›Back and Forth II‹, der zweiten Einzelausstellung in der Galerie Holthoff, schaut der Künstler zurück auf sein Substrat, auf den Nährboden seiner Kunst. Und er entwickelt daraus – einem Transformationsprozess gleichend – eine neue Ausdrucksform.
In der Ausstellung ›Back and Forth I‹ war das bewusste Spiel zwischen dichten, figurativen Bildräumen und der Abstraktion ein gekonntes, gewolltes Rollenspiel. Nun aber scheint er seine Malerei zwischen abstrakter Geste und Landschaftsbild neu und frisch auszuloten und zu entfalten: Aus diesem Erfahrungsprozess – diesem Gedankenspiel – entsteht eine neue Synthese. Man könnte sagen: Jan Holthoff setzt neue Eckpunkte in seiner Malerei. Dabei – und das interessierte mich als Galerist und Betrachter – lese ich in seinen neuen Arbeiten eine…
von 25.06.21 bis 31.07.21
Claudia Rößger (Leipzig):
Im Januar 2020 begann ich kleinformatige Bilder zu malen, in denen kurze Geschichten erzählt werden. Formal habe ich mich dabei für eine starke Reduktion entschieden. In Rotweiß und befreit von überfl üssigen Erzählballast sind Szenen entstanden, die metaphorisch Menschen in vertrauten Beschäftigungen zeigen. In Der Löwe schläft und Ruhen geht es ums Pause machen, auch der Müßiggang soll da mit inbegriffen sein – eine Tätigkeit, die immer wieder unterschätzt wird. Feuer machen beschreibt eine der archaischsten Handlungen, die wir kennen. Das Steckenpferd steht für das Spiel. Spielen ist eine Tätigkeit des Vergnügens, der Entspannung und der Freude. Auf der Palme – Wut und Ärger, die Wände hochgehen sind hier in eine kleine Szene gesetzt. Gleichzeitig ist ein akrobatischer Akt dargestellt, eine starke körperliche Leistung die in tropisch - paradiesischer Umgebung auf eine Wunschvorstellung abzielt. Auch in…
von 09.04.21 bis 18.06.21
„Können Sie nicht mal was Schönes machen?“
Auf der Kehrseite der Wergwerf-Welt: Swaantje Güntzels subversive Spurensicherung
Eine Frau sitzt auf einer Museumsbank vor Caspar David Friedrichs berühmten Gemälde Das Eismeer (1823/24) in der Hamburger Kunsthalle. Wir blicken mit der Besucherin auf Friedrichs zerklüftete Eisschollenlandschaft, in der – klein, zerbrechlich – ein gekentertes Schiff festsitzt. Zugleich nehmen wir irritiert zur Kenntnis, dass die Frau vor dem Bild von einer Anhäufung leerer Plastikflaschen umringt ist. Eine dieser Flaschen wird von ihr gerade zum Mund geführt. Die Kunststoffbehälter stammen aus der Elbe und anderen Hamburger Gewässern. Sie sind Teil eines massiven Müllaufkommens, das die Umwelt zunehmend verschmutzt. In ihrer fotografisch ins Bild gesetzten Performance Seestück II / Hamburger Kunsthalle (2020) führt die Künstlerin Swaantje Güntzel den von ihr zusammengetragenen Abfall an einem Ort vor, der strengen…
von 05.02.21 bis 27.03.21
Belinda Grace Gardner (Katalogtext)
Die Figuren in Muriel Zoes aktueller Malerei sind in mysteriöse Handlungen verwickelt. Sie greifen förmlich etwas aus der Luft, halten undefinierbare Gegenstände in den Händen, winken einem unsichtbaren Gegenüber zu oder deuten auf etwas, das sich dem visuellen Zugriff entzieht. Die unkenntlichen, verschwommenen, wie von Farbschleiern verdeckten Gesichtszüge der Agierenden lenken den Blick auf deren Körperhaltung: An die Stelle mimischer Details rückt der gestische Ausdruck, der in Zoes gemalten Bewegtbildern im Fluss bleibt und keine eingleisige Lesart zulässt. Die Hamburger Künstlerin (*1969, aufgewachsen in Norddeutschland und Südindien), die sich mit Druckgrafik und Malerei ebenso einen Namen gemacht hat wie als Musikerin, ist in ihren Bildern aus der jüngeren Zeit den Tiefendimensionen des Alltäglichen auf der Spur. Die Gesten ihrer Sujets entspringen konkreten, oft ganz beiläufigen Aktivitäten des…
von 01.04.22 bis 29.05.22
Betrachtet man die Arbeiten der letzten Jahre von Friederike Just, so ist ein stetiger, selbstbewußter Weg einer starken Künstlerin zu sehen, die ihren Protagonistinnen viel Raum lässt. In den Bildern „Vier“, 2017, und „Der Wald muss heute draußen bleiben“, 2020, sind die weiblichen Figuren stark abstrahiert, aber klar als Frauen gekennzeichnet. Ihre großen, fülligen Körper nehmen den gesamten Platz auf der Leinwand ein, überschwängliche, laszive Figuren, die in kühlen Pastelltönen dargestellt sind. Mal drehen sich die Damen von uns ab, mal strecken Sie uns ohne Scham ihre primären Geschlechtsorgane zur Schau entgegen.
In der „Der Wald muss heute draußen bleiben“ haben Waldtiere auf dem geräumigen Sofa Platz genommen. Drei selbstbewusste Frauen räkeln ihre wunderbaren vollen Körper, ganz entgegen dem Klischee der Werbung. Der Bruch mit vorgefertigten Bildern ist Teil ihres Konzeptes, mit denen wir tagtäglich bombardiert werden. Und wie so…
von 01.12.23 bis 30.01.24
von 21.09.23 bis 12.11.23